Naturheilkunde
Osteopathie/Kinderosteopathie
Der amerik. Arzt Dr. A. T. Still entdeckte vor über 130 Jahren die Prinzipien der Osteopathie und begründete damit eine neue Anschauungsweise der Medizin.
Jeder ernstzunehmende Osteopath durchläuft eine mehrjährige Ausbildung mit ca. 1.500 Unterrichtsstunden. Hierbei wird versucht, den menschlichen Körper in seiner Komplexität zu verstehen und zu beeinflussen.
Der Ansatz der Osteopathie ist einfach: Leben zeigt sich in Form von Bewegung und Bewegung ist Leben. Dort, wo Bewegung blockiert wird, kann sich eine Krankheit ausbreiten. Der Osteopath kennt die großen und kleinen Bewegungen des Körpers und versucht, diese zu begreifen.
Somit kann er Blockaden aufspüren und evtl. lösen. Jede Struktur im Körper bewegt sich und erfüllt somit ihre Funktion. In der Osteopathie sagt man: »Die Struktur bedingt die Funktion, aber auch bedingt die Funktion die Struktur.«
Der Osteopath betrachtet einen Körper immer als untrennbare Einheit, bestehend aus Knochen, Muskeln, Organen und dem cranio-sacralen System. Heilen kann ein Osteopath nicht, jedoch die Selbstheilungskräfte im Körper aktivieren und dem Körper damit etwas auf die Sprünge helfen.
Ein Allheilmittel ist die Osteopathie auf keinen Fall, denn es gibt eine Menge Krankheitsbilder, die einer schulmedizinischen Abklärung und Behandlung bedürfen. Für viele Patienten kann es jedoch noch eine zusätzliche Unterstützung sein, wie z. B. Kopfschmerzpatienten, Migräne, Wirbelsäulenbeschwerden, Tinnitus, chronischen Schmerzpatienten.
Bei Kindern kann die Osteopathie eine sanfte Unterstützung zur Entwicklung der Symmetrie darstellen. Eine Annäherung an die Symmetrie ist für unsere gesamte motorische und geistige Entwicklung wichtig, auch später als Erwachsener im Alltag und Sport.
Vor dem Besuch eines Osteopathen sollten von Seiten der Schulmedizin alle diagnostischen Mittel durchgeführt sein.
TCM (traditionelle chinesische Medizin) – Akupunktur
Traditionell, weil die Grundlagen der chinesischen Medizin auf einem jahrtausendealten, bewährten Wissen basieren, das sich über den Weg des Sammelns und Kategorisierens von empirisch nachweisbaren Phänomenen hin zu einer systemischen Heilkunde entwickelt hat.
Das gesammelte Wissen der TCM geht in erster Linie auf zwei Medizinklassiker zurück: das Huang Di Nei Jing. den Leitfaden des Gelben Ahnenherrschers und das Shen Nong Ben Cao Jing, den Leitfaden der Wurzeln und Kräuter des Shen Nong.
Chinesisch, weil diese Heilweisen, wie so vieles Wertvolles, das Eingang in unsere westliche Kultur gefunden hat, aus dem Reich der Mitte stammt.
Medizin, weil es sich auch hier um eine Lehre von der Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von körperlichen und seelischen Krankheiten handelt, wobei ein besonderer Schwerpunkt der TCM auf der Vermeidung bzw. Früherkennung von Krankheiten und deren frühzeitigen Abwendung liegt.
TCM steht für eine Fülle von am ganzen Wesen orientierten Behandlungsmethoden, mit denen man eine Vielzahl von Krankheiten behandeln kann.
Abrechnungsmodalitäten in der Naturheilkunde
Die Abrechnung der Heilpraktiker Leistungen erfolgt nach der GebüH (Gebührenordnung für Heilpraktiker). Einige gesetzliche Krankenkassen übernehmen seit 2013 anteilig die Kosten für osteopathische Behandlungen (z. B. Techniker Krankenkasse, verschiedene BKK).
Triggerpunkt-Therapie
Langjährige Schmerzen und keine Erklärung?
Travell und Simons haben 1942 durch Forschung einen Zusammenhang hergestellt zwischen Schmerzen, Schmerzmustern und maximalen Verspannungspunkten im Muskel, sogenannte Triggerpunkte.
Triggerpunkte haben die Eigenschaft, ihre Schmerzbilder in die Umgebung zu strahlen. Das bedeutet, dass Schmerzen an einem anderen Punkt entstehen können, als man sie fühlt. Klassisch kann z. B. ein Stirnkopfschmerz von Muskeln der Halswirbelsäule ausgelöst werden.
In speziellen Fortbildungskursen werden Therapeuten geschult, diese Triggerpunkte zu erspüren und zu behandeln, entweder mit den Händen, mit Akupunkturnadeln (Dry needling) oder mit Stoßwellen.
Fußreflexzonentherapie
Laut Hanne Marquardt, die Begründerin der Fußreflexzonentherapie, finden wir auf beiden Füßen eine „Landkarte“ des menschlichen Körpers. Jedes Organ und jede Region unseres Körpers hat eine Relation an den Füßen. Geübte Hände können diese Landkarte lesen wie ein Buch und die unterschiedlichsten Blockierungen und Verspannungen erspüren und behandeln. Die Fußreflexzonenmassage findet ihre Anwendung bei akuten und chronischen Beschwerden, des weiteren eignet sie sich hervorragend als gesundheitliche Prophylaxe oder Entspannungstechnik.
Infrarotwärmekabine
Wärme hat unmittelbar etwas mit Wohlbefinden und Gesundheit zu tun – das hat der Mensch instinktiv schon immer gewusst. Wärme entspannt den Körper und fördert somit unser physisches und psychisches Gleichgewicht. Wärmeanwendungen dienen schon immer dazu, Gewebe zu lockern, Schmerzen zu beeinflussen und den Körper zu reinigen.
Die sanfte Wärmeanwendung einer Infrarotkabine dient der Gesundheitsprophylaxe und kann bei regelmäßiger Anwendung auch helfen chronische Schmerzen zu beeinflussen und das Immunsystem zu unterstützen. Nach sportlichen Aktivitäten unterstützt sie die Regeneration.